Was ist ein Kinderfänger: Elternmaterial

Kontraproduktion und Lateralschäden in der Erziehung zum Thema …

Die Aufgabe der Lehrkraft besteht darin, den Eltern bewusst zu machen, dass die Warnung vor dem Fremden Mann, der etwas Schlimmes mit Kindern macht, zum einem nicht dem realistischen Täterbild entspricht und zum anderen unnötig Angst schürt.

Eine solche Abschreckungsprävention, auf der heute noch die klassischen Ausbildungsprogramm bestehen (siehe Defending-Team, Sicher-Stark, etc.) sind nicht nur sinnlos. Sie sind sogar gefährlich für die Kinder, denn sie folgen den falschen Stereotypen und beziehen sich thematisch auf den Fremdtäter.
Damit erschweren sie es den Kindern, die Anbahnung durch Nahtäter überhaupt erst zu erkennen.

Mögliche Konsequenzen, die sich aus dieser fehlerhaften Haltung ergeben können, sind dass Kinder Täter im sozialen Umfeld und in der Verwandtschaft nicht als solche wahrnehmen, weil sie nur vor Fremden gewarnt werden. Durch die Verschweigung und Verdrängung des haupt- und tatsächlichen Täterprofils können diesen Tätern ungewollt und und unbewusst die Türen geöffnet werden.

In Notsituationen (z.B. wenn sie sich verlaufen haben) kann dies dazu führen, dass sie sich aus Angst nicht an Fremde wenden.