So unterschiedlich die einzelnen Menschen und ihre Erfahrungswerte sind, so unterschiedlich sind auch die individuellen Auffassungen davon, was („gesunde“ oder „kranke“) Sexualität ist und auch davon, was („normale“ oder „übertriebene“) Gewalt ist und was zu den normalen Sachen im Leben oder in der Erziehung gehört.
Für das, was den Kindern geschieht, gibt es unterschiedliche Begriffe, die mit unterschiedlichen Akzenten betont werden. Wir benutzen den Begriff „sexualisierte Gewalt“ aus zwei Gründen.
Einerseits existiert Gewalt durch das Machtgefälle zwischen dem Kind und dem Erwachsenen.
Andererseits fängt „sexualisiert“ für viele unterschiedlich an und das macht es so schwer an- oder gar auszusprechen.
Das dem Begriff „Sexualisierte Gewalt„zugrunde liegende Motiv ist damit die Suche nach Machterfahrung, bevor das Objekt auf auf sexualisierter Ebene zur „Machtbefriedigung“ genutzt wird.
Sexueller Missbrauch beinhaltet unterschwellige, sozio-kulturelle Definitionen und Grenzen dessen, was als „normal“ und was als „nicht normal“ verstanden werden darf oder nicht. Das ist in jeder Gesellschaft so oder so. Und jede Gesellschaft wandelt sich, wie wir am Beispiel zur Pädophilie bei den unterschiedlichen Parteien verfolgen können.
„Sexueller Missbrauch an Kindern ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor einem Kind entweder gegen den Willen des Kindes vorgenommen wird oder der das Kind aufgrund körperlicher, psychischer, kognitiver oder sprachlicher – Unterlegenheit – nicht wissentlich – zustimmen kann.“
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