Die Schwierigkeit, über das Thema zu reden
Viele Eltern haben Vorbehalte gegenüber der konkreten Behandlung des Themas sexualisierter Gewalt und der damit einhergehenden Sexualerziehung. Viele davon kann ich als berechtigt verstehen und es sollte immer Sache der Erziehungsberechtigten sein, sich dabei völlig frei zu entscheiden. In diesem Sinne sind solche Fragestellungen bereits als „nicht zu kontrollierende“ Hausaufgabe mit dem LehrKraftWerk definiert.
Viele Lehrerinnen und Lehrer (***) wollen am Liebsten gar nicht über dieses Thema sprechen. Das kann ich verstehen. Das ist alles sehr persönlich. Bestehende Fragen der Eltern können durch die Nennung der Präventionsinhalte beantwortet werden. Danach erst die Entscheidung, ob dieser einzelne thematische Arbeitsschritt als Gruppenarbeit in der Klasse oder als Hausaufgabe mit den Eltern definiert wird.
Inhaltliche Ablehnung „Kinderfänger“
Das Thema macht Angst und keine(r) will wirklich darüber sprechen müssen. Es gibt auch Geschichten über Leute, die zu falschen Schlüssen und zu dem schmerzhaften Verlust der Familie geführt haben.
Das Thema ist leider notwendig, nicht gewollt.
Da will ich nicht dran denken müssen!
Nicht mehr, als notwendig!
„Sexueller Missbrauch“ vor dem Familiengericht
Nicht zuletzt wird auch heute noch der Vorwurf „sexuellen Missbrauchs“ sehr oft vor dem Familiengericht erstritten. Alleinige Kläger sind hierbei nicht die Frauen.
Das Thema macht Angst, denn es kann zu falschen Schlüssen führen und instrumentalisiert werden. Das ist nicht notwendig und schadet mehr als bewusst.
Unsicherheit aufgrund ihrer eigenen Situation (selbst Opfer oder Täter).
Befürchtung, dass die Kinder zu stark durch das beängstigende Thema belastet werden, die Ängste betroffener Kinder könnten verstärkt und die Ängste nicht betroffener Kinder geweckt werden.
Unsicherheit, weil sie ihre Intimsphäre verletzt sehen, wenn Sexualität in der Schule behandelt wird.
Angst vor Zuwiderhandlungen bezüglich ihrer kulturellen Werte und Normen.
Manche Themen sind in anderen Kulturen unterschiedlich tabuisiert.
Koch, H./Kruck, M
2000 / S. 73
in
Rebecca Judges
Prävention sexualisierter Gewalt
S.73
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